Die Sanierungsarbeiten an den ersten denkmalgeschützten Wohngebäuden im Jugendstilpark befinden sich kurz vor dem Abschluss. Dies haben die Projektentwickler der C7-Gruppe aus München zum Anlass genommen den Bürgermeister Andreas Bukowski und seine Mitarbeiter aus dem Bauamt Josef Schartel und Matthias Fürst zu einem Baustellenbesuch einzuladen.
Nach langjähriger Planung für den gesamten Jugendstilpark und vielen Runden in diversen Sitzungen wollten wir den Moment nutzen und auch der Gemeinde das fast fertige Werk präsentieren. Die ersten Wohnungen in den ehemaligen Klinikgebäuden werden voraussichtlich im Februar an die
Käufer übergeben. Die Fassade, mit ihren durch die Satzung vorgegebenen Gestaltungsmerkmalen, ist bis auf letzte Pinselstriche bereits fertig. Details wie die Gauben und Dachloggien wurden in Abstimmung mit dem Denkmalschutz als neue Elemente im Dach ergänzt. Handwerklich
anspruchsvolle Arbeit, die einen sehr hohen Zeitaufwand erfordert.
Insgesamt sind die Bauherren trotz der Herausforderungen der Pandemie sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben mit Zimmerer, Dachdecker und
Rohbauer ausgezeichnete lokale Firmen für das Bauvorhaben in München Stadt und Land gefunden und die Leistungen in Einzelvergabe, sprich an einzelne Gewerke, direkt vergeben. Nur die bauzeitlichen Kastenfenster sind zur aufwendigen Runderneuerung 6 Monate bei einer Fachfirma in Berlin gewesen. Gerade zu Beginn der Bauzeit im Frühjahr 2020 mussten wir viele Vergabegespräche per Videokonferenz machen.
v.l.n.r. Nikolaus v.d. Groeben, Matthias Fürst, Andreas Bukowski, Josef Schartel, Fridolin Lippens
Im Inneren des Gebäudes am Handwerkerhof 9 wurden 9 Mietwohnungen ausgebaut. Jede Wohnung ist ein Unikat und entspricht der Vorstellung einer modernen Altbauwohnung. Die Deckenhöhen, Zimmergrößen und z.T. wiederverwertete Denkmalsubstanz wie Türen und Holzvertäfelungen unterscheiden sich vom Neubau, die modernen Bäder sowie die Fußbodenheizung entsprechen einem gehobenen, modernen Wohnstandard. Bemerkenswert sind erneut die handwerklichen Fähigkeiten im Dachausbau. Hier wurde das alte Tragwerk mit über 100 Jahre altem Holz sichtbar gelassen und die Anschlüsse durch den Trockenbauer anspruchsvoll angearbeitet. Neue Ausbauelemente wie das Fischgrätparkett oder die Kassettentüren orientieren sich an bestehenden Elementen, sind aber schlich und modern interpretiert.
Bei der Begehung mit den Herren aus dem Rathaus fallen immer wieder die einmaligen Ausblicke in den Park auf. Von den großzügigen Bestandsloggien, aus den Dachgauben oder dem Balkon ergeben sich großartige Sichtachsen in den Jugendstilpark. Dies gelingt durch die weiten Abstände zwischen den
Baukörpern, die es in einem Neubauquartier heute so nicht geben würde.
Abgerundet wurde der Termin mit einem kurzen Blick in den Rohbau eines weiteren Altbaus, der später im Jahr 2022 fertig gestellt wird. Hier konnten die Herren die Arbeitsschritte für die energetische Innendämmung und statisch notwendigen Stahleinbauten im Dach sehen.
Zum Schluss war noch Zeit für einen Besuch im AMICI für eine wärmende Suppe und einen Kaffee. Die neue Gastronomie im Jugendstilpark hatten die Herrn v.d. Groeben und Lippens bisher noch gar nicht ausprobiert. Die Atmosphäre und das Essen haben uns überzeugt. Wir kommen in Zukunft gerne wieder.